Konfiguration der mobilen Zeiterfassung

Die mobile App kommuniziert nicht direkt mit Atoss sondern über den b.it Webservice, der beim Kunden installiert wird und die gesamte Konfiguration für die mobile App beinhaltet. Der b.it Webservice kommuniziert dann mit dem Atoss Webservice.

Diese Konstellation hat mehrere Vorteile:
Der b.it Webservice beinhaltet die Logik für die Kommunikation mit mehreren Atoss Releases (ggf. mit unterschiedlichen Atoss Webservice Interfaces) parallel. Die im Store publizierte App ist immer für alle unterstützten ATOSS Releases einheitlich, da der b.it Webservice sich um Release-spezifische Themen kümmert.

Zusätzlich erzielt man eine höhere Sicherheit, weil der b.it Webservice nur die für die App notwendigen Funktionen freigibt (während der Atoss Webservice Funktionen für den Zugriff auf sämtliche Daten in Atoss beinhaltet). In der Regel wird also nur der b.it Webservice Port nach außen freigeschalten, während der Port für den Atoss Webservice rein netzwerkintern verwendet wird.

In Hosting Konstellationen mit mehreren parallelen Atoss Installationen ist es zudem möglich, einen gemeinsamen b.it Webservice für mehrere Atoss Installationen (ggf auch unterschiedlicher Releases) zu verwenden.

Die Schritte der Erst-Konfiguration sind wie folgt:


Neuinstallation des b.it Webservice (samt Migration von 1.x auf 2.x)

Bei der Neuinstallation wird ein vorkonfigurierte Apache Tomcat Server samt b.it Webservice und einer Demokonfiguration für die Mobile App installiert. (Für die Migration von 1.x auf 2.x ist ebenfalls eine Neuinstallation samt automatischer Migration der Webservice Konfiguration erforderlich.)

Anleitung:

  • ggf. altes Webservice Verzeichnis c:\Programme\bitWebService sichern
  • Setup ausführen
    Bei einer Erstinstallation die Option Update nicht anhaken
    Für die Migration bzw. das Update von 1.x auf 2.x die Option Update zusätzlich zu den anderen Optionen anhaken. (Es erfolgt dann eine Deinstallation der alten Apache Version und eine Neuinstallation der aktuellen Version. Einstellungen vom alten Webservice werden automatisch übernommen.)
    Der aktuelle Webservice ist sowohl für ATC 7 als auch 8 kompatibel. Eine Unterscheidung bei der Installation gibt es nicht mehr.
  • die Installation erfolgt automatisch unter c:\Programme\bitWebService
  • Ports und Kennwort für die Konfigurationsoberfläche können schon beim Setup konfiguriert werden
    (Ports können nachträglich falls gewünscht in der Datei c:\Programme\bitWebService\conf – server.xml geändert werden)
    (User können nachträglich falls gewünscht in der Datei c:\Programme\bitWebService\conf\tomcat-users.xml geändert werden)

Update des b.it Webservice

Bei der Warfile-Updateinstallation wird nur das .war file getauscht, die ursprüngliche Apache Konfiguration bleibt unverändert. Verwenden Sie dieses Setup, wenn Sie bereits Version 2.x einsetzen.

Update des b.it Webservice mit Update von Apache

Bei der vollen Updateinstallation wird der Apache komplett deinstalliert und samt neuem War File neu installiert. Die Konfiguration der Server.xml, tomcat-user.xml und des b.it Webservice wird übernommen, andere Konfigurationsfiles werden gelöscht. Verwenden Sie dieses Setup, wenn Sie auch den Apache auf eine neue Version updaten müssen und Apache nicht auch für andere Programme verwenden.


Konfiguration der SSL Verbindung

Grundsätzlich können Sie mit dem b.it Webservice direkt über den Port 8880 über http kommunizieren. (Für die iOS App ist eine https Verschlüsselung seitens Apple zwingend vorgeschrieben!) Wir empfehlen generell die Kommunikation über eine SSL Verbindung. Sie benötigen daher ein gültiges Zertifikat. (Empfehlung dies über Let’s Encrypt anzufordern – ist kostenlos und bei allen großen Plattformen in den neueren Versionen hinterlegt.) Das Einrichten einer SSL Verbindung in Apache kann etwas mühsam sein, zudem sollten Sie regelmäßig Apache Sicherheitsupdates einspielen, um die Sicherheit des Webservers gegen Angriffe von außen zu gewährleisten.

In Umgebungen wo ein Microsoft Internet Information Server bereits für Applikationen nach außen freigeschaltet ist, können Sie mit einem Reverse Proxy Eintrag den IIS für die Verbindung nach außen nutzen. Die SSL Verbindung können Sie dann bequem im IIS einrichten und alle Anfragen intern an den Apache / b.it Webservice weiterleiten. Der IIS wird im Gegensatz zu Apache auch automatisch durch Windows Updates mit Sicherheitsupdates versorgt.


Konfiguration des Terminals bzw Belegungsplans im b.it Webservice

Bei der Installation des Webservice wird eine Demolizenz samt Demo-Terminalkonfiguration angelegt. Alles was Sie für den Start noch machen müssen, ist die Atoss Benutzergruppennummer zuzuweisen und ggf. die Zeitkontennummern zu ändern. Der Vollständigkeit halber erläutern wir aber die komplette Anlage einer neuen Firma/Lizenz…

Haben Sie nur einen b.it Webservice installiert (Version 7 oder 8) ist dieser direkt (ohne Subordner) aufrufbar:

URL für Konfigurationsoberfläche:                                        http://Servername:8880/

Falls Sie beide Webservice Versionen parallel installiert haben, werden diese über Subordner getrennt:

URL für Konfigurationsoberfläche für Atoss Release 7:     http://Servername:8880/atc7 

URL für Konfigurationsoberfläche für Atoss Release 8:     http://Servername:8880/atc8

(die vorkonfigurierten Zugangsdaten finden Sie in der Datei c:\Programme\bitWebServce\conf – users.xml) – es wird dringend empfohlen in Produktivumgebungen Anpassungen durchzuführen.

Anlage der Firma (Neuen Mandanten hinzufügen)

Mandant eindeutiges Firmenkürzel, wird beim Login der App verwendet, um auf einem b.it Webservice verschiedene Atoss Installationen (=Firmen/Mandanten) anzusprechen und die jeweilige Konfiguration abzurufen
Beschreibung (freie Wahl)

Feature aktivieren (Neue Lizenz hinzufügen)

Der Aktivierungsschlüssel ist der Lizenzschlüssel, den Sie bei der Lizensierung erhalten. (Eine Demofirma mit Demolizenz ist bereits vorkonfiguriert und kann sofort für Testzwecke genutzt werden.)

Durch den Lizenzschlüssel wird das lizensierte Feature (in diesem Fall die GPS Zeiterfassung) freigeschalten.

Die Aktivierung einer Kauflizenz ist einmalig und kann durch b.it ggf. erneut freigeschalten werden (Serverumzug, etc). Der b.it Webservice prüft 14tägig die Gültigkeit der Lizenz und verlängert diese automatisch. Wird die Lizenz nicht verlängert oder ist der Lizenzserver nicht erreichbar, wird die Lizenz deaktiviert. Für die Lizenzprüfung muss der b.it Webservice auf die URL activation.bitservice.at zugreifen dürfen.

Produkt konfigurieren

Unter Produkt konfigurieren wird die Verbindung zum Atoss Server für diese Firma (diesen Mandanten) definiert.

Verbindungstyp immer Atoss Time Control
Serveradresse (interne) URL zum Atoss Webservice
zB ATC 7.x: http://servername:27113/atc/webservices
zB ATC 8.x: http://servername:8080/atc/webservicesOb der Webservice erreichbar ist, können Sie im Browser testen. Rufen Sie die o.a. URL mit ?wsdl auf, zB http://servername:8080/atc/webservices?wsdl

Anlage eines Terminals (Neues Terminal hinzufügen)

Analog zu einem Software-Terminal wird für die mobile App ein Terminal mit Grundeinstellungen sowie ein Belegungsplan (Aktionen) für die in der App anzuzeigenden Stempelaktionen definiert. Es können mehrere Terminals definiert werden, die unterschiedliche Stempelaktionen für unterschiedliche Zielgruppen (zB Innendienst versus Außendienst) zur Verfügung zu stellen.

Jede Terminalkonfiguration wird an eine Atoss Benutzerrechtegruppen-Nummer gekoppelt. Durch die Benutzerrechtegruppe in Atoss ergibt sich also, welcher Mitarbeiter welche App-Konfiguration benötigt bzw. ob er überhaupt eine Lizenz für die App hat. (Bei der vorkonfigurierten Demo-Konfiguration muss nur mehr die Benutzerrechtegruppen-Nummer aus Atoss hinterlegt werden, dann sind Sie startbereit!) Jeder Mitarbeiter darf nur einer Benutzerrechtegruppe zugeordnet sein.

Name (freie Wahl)
Beschreibung (freie Wahl)
Atoss Benutzerrechtegruppe Nummer der Atoss Berechtigungsgruppe, die dieses Terminal verwenden soll
Max. Tage angemeldet maximale Anzahl der Tage, die ein Benutzer angemeldet sein darf, bevor ein erneuter Login stattfinden muss. (Beispiel: O=Login bei jedem Appstart, 2=Login alle zwei Tage)
Max. Tage ohne Datenabruf maximale Anzahl der Tage nach dem ein erneuter Datenabruf erfolgen muss (Beispiel: 7=Datenabruf alle sieben Tage)
GPS aktiviert gibt an, ob GPS in der App aktiviert ist.
Zeitlimit für die zweite Seite Zeitlimit für das Auswählen einer Aktion auf der zweiten Seite (wird innerhalb dieser Zeitspanne keine Auswahl getroffen, wird der Buchungsvorgang abgebrochen)
Automatische Buchung auf zweiter Seite wird nur ein Datensatz gefunden, kann die zweite Auswahlseite ausgeblendet werden.
Daten synchronisieren vor jeder Buchung nur relevant, wenn laufend neue Projektstatus oder Projekte angelegt werden. Vor jeder Buchung werden alle Stammdaten von Server geladen.
Offline Buchung erlauben wenn deaktiviert müssen alle Buchungen online erfolgen
Nur Projekte mit Mitgliedschaft ausliefern Mitarbeiter können nur Projekte bebuchen, die Ihnen zugeordnet sind
Uhrzeit des Smartphone verwenden Erlaubt auch im Online-Fall Buchungen mit lokaler Zeit (zB andere Zeitzone), falls deaktiviert gilt bei Online-Buchungen immer die Serverzeit
Demo Button aktivieren Aktiviert den Demo Button (Szenarien) auch bei einer Kundeninstallation

Anlage einer Stempelaktion (Neue Aktion hinzufügen)

Sie können beliebig viele Stempelaktionen für die mobile App definieren und GPS wahlweise ein- oder ausschalten.

Beschreibung Bezeichnung für den Button in der App (ggf. abweichend vom Zeitkontonamen)
Zeitkonto Nummer des Zeitkontos
Sortierung bestimmt die Sortierreihenfolge der Stempelaktionen in der App
Symbol Kürzel des gewünschten Icons (Auswahlmenü)
Symbol Farbe Farbe des Symbols (Empfehlungen: grün #509050 / rot #904040 / grau #808080)
Prüfen der GPS Position Gibt an, ob die GPS-Position bei dieser Aktion geprüft werden soll. Im Terminal muss GPS aktiviert sein, damit GPS grundsätzlich aktiviert ist.
GPS Prüfungs Typen Gibt an, welche Positionsdaten für die Prüfung der GPS-Position verwendet werden. Die Prüfung der Position kann unabhängig davon erfolgen, ob später eine zweite Seite angezeigt wird oder nicht. Außerdem ist eine mehrfache Angabe möglich.
Filtern nach GPS Position eingeschalten Gibt an, ob die Daten/Auswahl auf der zweiten Seite anhand der aktuellen GPS-Position gefiltert werden sollen.
Zweite Seite aktiviert Gibt an, ob es eine zweite Seite mit Auswahl von Daten gibt.
Typ der zweiten Seite Herkunft der Daten für die zweite Seite (Kostenstelle/Projekt/Arbeitsplatz)
Symbol für zweite Seite Kürzel des gewünschten Icons (Auswahlmenü)
Symbol Farbe für zweite Seite Farbe des Symbols (Auswahlmenü)

Speichern der Konfiguration

Änderungen in der Konfiguration sind sofort aktiv. Wird der Webservice jedoch neu geladen, werden die Änderungen mit der alten Konfiguration überschrieben. Um Änderungen zu sichern, klicken Sie rechts oben auf den Button <Aktuelle Konfiguration Speichern>!


Zuweisen der Benutzerrechtegruppe in Atoss Time Control

Bei der Terminalkonfiguration im b.it Webservice haben Sie die Terminals mit einer Atoss Benutzerrechtegruppe verknüpft. Bei mehreren, unterschiedlichen Terminalkonfigurationen gibt es in Atoss entsprechend mehrere Benutzerrechtegruppen. Weisen Sie in Atoss die Benutzerrechtegruppe den Mitarbeitern zu. (Jeder Mitarbeiter darf nur 1 Benutzerrechtegruppe = Terminalkonfiguration zugeordnet sein.) Die Summe der zugewiesenen Mitarbeiter ergibt die Anzahl der verbrauchten Mobile App Lizenzen für die Lizenzprüfung.


Pflege der Stammdaten (Projekte, Kostenstellen, Arbeitsplätze, Mitarbeiter)

Folgende Felder der Stammdaten werden an die App übertragen:

Projekte

Nummer (freie Wahl)
Bezeichnung (freie Wahl)
GPS-Koordinaten (wahlweise als Umkreis oder als Rechteck; Umkreiskoordinaten werden in ein Rechteck umgerechnet)
Kostenstelle ist eine Kostenstelle hinterlegt, wird der Stempelsatz nicht nur auf das Projekt sondern auch auf die Kostenstelle gebucht

Die Atoss-Systemeinstellung, dass nur für den Mitarbeiter verknüpfte Projekte sichtbar sind, wird berücksichtigt.

Kostenstelle

Nummer (freie Wahl)
Bezeichnung (freie Wahl)
Mitarbeiter (freie Wahl)
Kostenstelle ist eine Kostenstelle hinterlegt, wird der Stempelsatz nicht nur auf das Projekt sondern auch auf die Kostenstelle gebucht

Arbeitsplätze

Nummer (freie Wahl)
Bezeichnung (freie Wahl)
Straße GPS-Koordinaten können (als Rechteck) gespeichert werden, im Format
[48.000000,13.000000][49.000000,14.000000]
Kostenstelle ist eine Kostenstelle hinterlegt, wird der Stempelsatz nicht nur auf das Projekt sondern auch auf die Kostenstelle gebucht
Mitarbeiter nur die mit dem Mitarbeiter verknüpften Arbeitsplätze werden übertragen

Mitarbeiter

Nummer (freie Wahl)
Nachname (freie Wahl)
GPS-Koordinaten (wahlweise als Umkreis oder als Rechteck; Umkreiskoordinaten werden in ein Rechteck umgerechnet)